Berufsorientierung (BO)

„Was willst du denn mal werden?“

„Was willst du machen, wenn du mit der Schule fertig bist?“ 

Das sind Fragen, die jeder Teenager schon einmal gestellt bekommen hat.
Oftmals lautet die Antwort: „Da bin ich mir noch nicht sicher.“ Oder: „Schauen wir mal.“
Um euch, liebe Schülerinnen und Schüler, und Ihnen, liebe Eltern, die Möglichkeit zu geben, adäquatere Antworten zu finden, ist es uns wichtig, eine kontinuierliche Berufsorientierung zu bieten und diese weiter auszubauen.
Hierzu bieten wir zahlreiche Orientierungs- und Kompetenzfeststellungsmaßnahmen an, die wir an dieser Stelle kurz erläutern wollen.

7. Klasse – Kompo7

Bereits in der 7. Klasse bahnen wir einen ersten Kontakt mit der Berufswelt für unsere Schülerinnen und Schüler an. Dies geschieht anhand einer mehrtägigen Durchführung des Kompetenzorientierungsverfahrens Kompo7.

Erläuterungen

Begabungen und Interessen

Vielen Jugendlichen bereitet der unmittelbare Übergang von der Schule in eine duale Berufsausbildung Probleme.
Um sie auf die Arbeitswelt von morgen vorzubereiten, werden in Hessen verschiedene schulische und außerschulische Begleitmaßnahmen angeboten. Ausgangspunkt bildet dabei die Potenzialanalyse.
Sie wird bei Schülerinnen und Schülern ab der 7. Klasse durchgeführt und berücksichtigt nichtschulische Begabungen und Interessen. Diese Kompetenzfeststellung ist die Basis für die individuelle Förderung der Schülerinnen und Schüler auf dem Weg in den Beruf.

Berufswahlpass

Ein weiterer Baustein ist die Verteilung des Berufswahlpasses in den 7. Klassen.
Im Berufswahlpass wird der Berufsorientierungsprozess dokumentiert.
Er dient den Jugendlichen als Portfolio, in dem auch die Ergebnisse der Kompetenzfeststellung festgehalten werden.
Begleitet wird die Bereitstellung der Berufswahlpässe von einer Informationskampagne,

die ausbildenden Betrieben Nutzen und Vorteile des Berufswahlpasses vermitteln soll.

Ziele

  • durch die Handlungsorientierung sowie die Kombination von Selbst- und Fremdeinschätzung werden SchülerInnen in Bezug auf Praktikumsplatz-/Berufswahl an die Hand genommen;
  • Grundlegende Fragen werden mit Wirtschaftsvertretern direkt erörtert;
  • methodische und soziale Kompetenzen als entscheidende Ressourcen und Ausgangsfaktoren für die individuelle Berufsorientierung stehen im Vordergrund;
  • die Dokumentation der Ergebnisse in Form eines individuellen Berichts unter Verzicht auf rein quantitative Aussagen (z.B. Noten) sind Grundlage und ermöglichen eine gezielte Berufsorientierung

Betriebe

Untrennbar mit der Kompetenzfeststellung verbunden ist die weitere individuelle Förderung der Berufswahl- und Ausbildungsreife durch Schule, Agentur für Arbeit und weitere Partner. Die Schüler/-innen werden so darauf vorbereitet, eine passgenaue Berufsentscheidung als Grundlage für einen erfolgreichen Übergang von der Schule in die Arbeitswelt treffen zu können

Schüler*innen

Was bringt dir KomPo7?

Auf den Punkt gebracht: KomPo7 hilft dir, deine individuellen Interessen und Stärken herauszufinden:

  • Eine Besonderheit von KomPo7 ist, dass du mit deinen persönlichen Fähigkeiten im Mittelpunkt stehst.
  • Abwechslungsreiche Herausforderungen und Aufgaben lassen es dir nicht langweilig werden.
  • Mit KomPo7 kannst du schon in der 7. Klasse in die Arbeitswelt hinein schnuppern.

Eltern

Mit dem Kompetenzfeststellungsverfahren KomPo7 werden die Schüler/-innen    – und indirekt auch Sie als Eltern – auf die Phase der Berufsorientierung vorbereitet. Das Verfahren berücksichtigt in erster Linie außerschulische ErfahrungenBegabungen und Interessen der einzelnen Jugendlichen. Gemeinsam mit den schulischen Leistungen stellt diese Kompetenzfeststellung den Ausgangspunkt für eine individuelle Förderung Ihrer Tochter bzw. Ihres Sohnes auf dem Weg in den Beruf dar. (Weitere Informationen finden Sie unter www.kompo7.de)

8. Klasse – Praktikum

In der 8. Klasse absolvieren die Haupt- und Realschüler ein zweiwöchiges Betriebspraktikum in einem Betrieb ihrer Wahl. Anknüpfend an die Erfahrungen aus KompO7 soll eine gezielte Betriebswahl erleichtert werden. Das Praktikum wird in den Klassen von den jeweiligen AL bzw. Klassenlehrern begleitet, vor- und nachbereitet. Ein Praktikumsbericht soll die Eindrücke der SchülerInnen dokumentieren. Im Anschluss findet eine Praktikumsmesse statt. Die Praktikanten erläutern ihre Erlebnisse den folgenden Praktikumsklassen.

9. Klasse – Praktikum

In der 9. Klasse absolvieren unsere Schüler ein weiteres zweiwöchiges Praktikum, dass ebenso behandelt und begleitet wird (s.o.). Im Anschluss findet eine Praktikumsmesse statt. Auch der Gymnasialzweig absolviert ein zweiwöchiges Praktikum.

Betriebe in den Klassenraum

(Berufsorientierungstag)

Einmal im Halbjahr werden zahlreiche regionale und überregionale Betriebe mit deren Vertretern und Azubis in die Schule eingeladen. Sie stellen im Klassenraum ihre Ausbildungsberufe und Betriebe vor. Dieser Berufsorientierungstag widmet sich dem direkten Austausch vor Ort und hat die Schüler schon zahlreiche Verbindungen knüpfen lassen.

Stufen- und Klassenübergreifende Maßnahmen

Neben den oben genannten Maßnahmen führen wir zahlreiche weitere Aktivitäten zur Berufsorientierung durch, die sich je nach Gegebenheit unterscheiden können.

  • WPU-Kurse zur Berufsorientierung
  • Berufsorientierende Lerninhalte im Fach AL, Politik und Deutsch
  • AG Fit für den Beruf
  • Besuche des Berufsinformationszentrums Gießen (BIZ)
  • Betriebsbesichtigungen (z.B. Firma Weiss, Firma Schunk)
  • Bewerbertraining mit externen Partnern (z.B. AOK oder Sparkasse)
  • Regelmäßiger Besuch der Berufsmesse „Chance“ in Gießen
  • Vocatium Mittelhessen
  • Klassenraum mit Betrieben
  • Girl‘s & Boy‘s Day
  • usw.

Zudem führt unsere zuständige Berufsberaterin Einzelgespräche mit Schülern und Eltern und zeigt Berufsperspektiven und -wahlmöglichkeiten nach dem Schulabgang auf.
Wir hoffen, Ihnen einen ausführlichen Einblick in den Bereich „Berufsorientierung“ gegeben zu haben.

Daniel Miller

Berufs- und OloV Beautragter

Marius Wend

Berufsorientierung (BOM)